Die Zukunft des Orchestervereins Dornbach-Neuwaldegg

Als ich Anfang November 1986 von München nach Wien übersiedelte, war eines meiner ersten Ziele, musikalischen Anschluss zu finden. Nach mehr als 10 Jahren in verschiedenen Amateurorchestern in München würde mir ohne Musik etwas fehlen. Aber ich hatte Glück. Ein Kollege an der TU Wien, unser Flötist Robert Messaros, nahm mich gleich in der ersten Woche meiner Zeit in Wien mit zur Probe des Orchestervereins Dornbach-Neuwaldegg. Und seither fühle ich mich dem Orchesterverein eng verbunden, auch wenn ich beim ersten Konzert im Dezember 1986 noch nicht mitgespielt habe. Damals stand parallel dazu noch in München Bruckners Dritte auf dem Programm stand, die ich keinesfalls versäumen wollte.

Der Orchesterverein Dornbach-Neuwaldegg ist etwas Besonderes. Er vertritt eine Musikrichtung, die man als Amateurmusiker nicht allzu häufig in dieser Intensität vorfindet. Gleichzeitig ist er ein alteingesessener und traditionsreicher Verein, in dem auch die Gemeinschaft der Musiker nicht zu kurz kommt.

Es war eine große Ehre für mich, als Herbert Hawlik mich fragte, ob ich die Obmannschaft übernehmen wolle. Ohne Zögern habe ich zugesagt: Eine solche Ge­mein­schaft, die sich aus Musikern und insbesondere auch dem treuen Publikum ergibt, ist nur ganz selten zu finden und muss in jedem Fall weiterhin bestehen bleiben.

Mein Ziel ist es, den Orchesterverein Dornbach-Neuwaldegg im Sinne von Herbert Hawlik und der Tradition weiterzuführen. Wie sich auch die Gesellschaft weiterentwickelt, wird es über die Lauf der Zeit sicherlich einige kleinere Neuerungen geben. Ungeachtet dessen soll aber die Gemeinschaft von Orchester und Publikum weiterleben und zwei Mal im Jahr uns allen Freude bringen.

Dazu sind wir auf Sie, liebes Publikum, angewiesen, und als neuer Obmann hoffe ich, dass Sie uns weiterhin die Treue halten. Wenn Sie spezielle Wünsche an das Programm haben, lassen Sie es uns wissen. Mit Ihrer Unterstützung werden wir es schaffen, den Orchesterverein Dornbach-Neuwaldegg weiterhin eine wesentliche Rolle im Kulturleben von Hernals spielen zu lassen.

Wien, 17. Februar 2018
Gerd Nanz